Intermezzo in Al’Anfa #1

11.07.2019

Rahja 1017 BF

Ihr wurdet in den prachtvollen Thronsaal des Patriarchen von Al’Anfa eingelassen, wo euch als erstes die Anwesenden Personen vorgestellt wurden.

Seine Hoheit Amir Honak, Patriarch von Al’Anfa, Patriarch der Al’Anfanischen Boronkirche und Diktator des Al’Anfanischen Imperiums, Oberster Regulator der Tempelgarde

Dirion Dirial von Zornbrecht-Lomarion, Spektabilität der Halle der Erleuchtung zu Al’Anfa, Magister Magnus Clarobservantia, Dekan der Fakultät der theoretischen und angewandten Thaumaturgie, Hermetik und magischen Alchimie aus der Bruderschaft der Wissenden. Er hatte ein verlebtes Gesicht, war um die 60 und sein Seelentier war ein Fetter Kater.

Grandessa Shantalla Karinor, eine Rahjaliebreizend gekleidete Dame mit schwarzen, hüftlangen Harren, dunkelblauen Augen und einem Ausschnitt, in dem sich Männer verlieren können.

Grande Goldo Paligan, der Großartige, Vizekönigliche Hoheit, Margkraf von Hot-Alem, Fürst von Thalusa, Graf von Baburin, Oberhaupt der Familie Paligan, Herzogsvater zu Pailos.  Er trug golden schimmernde Kleidung und Goldketten. Ein dicker Bauch, Ringe an den Fingern, goldene Haare, goldener Bart und die mit Goldfarbe bemalte Utulu Sklavin die ihm gekühltes vergoldetes Konfekt reichte.

Irschan Perval, Großexecutor des Patriarchen. Ein schlanker unscheinbarer Mann mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und Magierrobe. Er soll ein Absolvent aus Mirham sein.

Die Oberen von Al’Anfa waren wissbegierig zu hören, was denn wirklich im Norden geschehen war. Dabei merkte man, dass von Zornbrecht-Lomarion den Gerüchten – und auch den Helden – keinen Glauben schenkte und versuchte diese die ganze Zeit über als Scharlatane hinzustellen.

Der Patrizier selbst war ruhig und hörte viel zu. Manches Mal stellte er Fragen, überließ aber Goldo Paligan viel der Reden. Dieser Mann wirkt, als könne er die Zusammenhänge in seinem Geist sehr gut bilden. Kritische Hinterfragungen kamen immer wieder von Irschan Perval, während die Grandessa sich damit begnügte, aufreizend auszusehen und ein wenig zu Flirten.

Schlussendlich erhielten die Helden einige Dokumente des Patriarchen Al’Anfas, welche es Ihnen ermöglichten stets eine Al’Anfanische Galeere zu requirieren, wenn sie schnell reisen müssen. Gleichsam wies das Dokument Al’Anfanische Beamte zu Kooperation an.

Da nunmehr die offiziellen Ereignisse in Al’Anfa abgeschlossen schienen, machte sich Valentina auf mystische Weise auf zurück nach Khunchom, wo ein kleinerer Notfall auf sie zu warten schien.

Die anderen Helden haben sich noch ein wenig in Al’Anfa verlustiert. Sei es bei dem Lustwandeln durch die schönste Stadt des Südens, bei Rauschkraut und Wein, oder als Gast auf der Galeere der Bonareths – es fand sich vieles, was es in dieser fremden Stadt anzusehen gab.

Als Razul jedoch von der Galeere zurück in die Stadt ruderte, traf er auf jemanden. Eine fast schon magersüchtig wirkende zierliche Dame, hochgewachsen und außergewöhnlich hübsch. Sie hat weißblonde sehr lange Haare und einen sonnengebräunten Teint. Ihre Augen sind violett, ihre Ohren haben eine elfische Spitze. Ihre Fingernägel sind sorgfältig gefeilt und ihre Augenbrauen perfekt gezupft.

Ihre Kleidung ist von neuer und guter Qualität. Man sieht ihr an, dass sie aus einer vermögenden Familie stammt. Sie trägt eine schulterfreie Bluse und eine enge Wildlederhose, die in weichen Elfenstiefeln mündet und ein mit elfischen Schriftzeichen verziertes Wolfsmesser mit sich.

Aus ihrem Gepäck ragt ein kurzer Stab aus Mohagoni, sowie ein Elfenbogen.

Die Dame, die sich als Aniesha aus Brabak vorstellte, suchte den Schutz der Widersacher Borbarads, welchen Razul ihr auch gern zusicherte. Man fand sich gemeinsam im Stillen Zimmer im Einhorn ein, dem Ort, an welchem Garth wohl die letzten Tage zugebracht hatte. Ein Kerkerartiges Gewölbe im Keller des Einhorns, mit einigen Streckbänken, Ketten, Peitschen und vielen anderen eher merkwürdigen Dingen, die wohl für die Al Anfanische Spielart der Rahjaskunst gedacht sind.

Die Geschichte, welche Aniesha erzählte, war Besorgnis erregend. Scheinbar war ein Lehrer aus Brabak, ein gewisser „Galotta“, mit einer Gruppe aus Schülern auf die Waldinsel Altoum aufgebrochen um mystische Reagenzien zu sammeln. Die Schüler fanden sich jedoch schnell in einem Albtraum wieder, hatte doch Galotta ein Ritual geplant, in dessen Verlauf er die Schüler opferte um finstere Daimonen zu rufen, und das Heiligtum von Altaiia zu stehlen – eine der Hesinde geweihte Kugel. Ebenso … wurde jeder Einwohner des Dorfes abgeschlachtet. Sie war die einzige, die hatte fliehen können. Und da sie noch sehen konnte, wie ihr einstiger Meister einem auf geflügelten Schlangen angerittetenem Magier die Kugel übergab, und ihn als Borbarad, seinen Meister, bezeichnete.

Man versprach der Maid in Nöten sie zu behüten und in Sicherheit zu bringen, und bestieg eine der Galeeren des Patriarchen. Sie ruderte hinaus in den Golf von Al’Anfa und nahm Kurs gen Osten, Kurs gen Khunchom, Kurs … gen Altoum…